In Folge 22 des Business Dojo Podcasts geht es u.a. um diese Themen:

– Warum du jetzt mit dem Halbjahres-Review deine Jahres-Ziele überprüfen solltest

– Wie du anhand eines 5-stufigen Entscheidungsbaumes jedes Ziel aktualisieren kannst und wann es besser ist, dich von einem Ziel zu verabschieden

– Das überraschende Resümee meines Selbstversuches „4 Wochen ohne E-Mail-App auf meinem iPhone“

Hier geht's zum Blog-Beitrag über die SMARTEST-Formel:

„S.M.A.R.T. war gestern… Wie du heute deine Ziele am cleversten planst“

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FRAGE:

Nutzt du auch regelmäßige „Reviews“ für deine Ziel- oder Lebensplanung? Was ist dir dabei besonders wichtig?

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Hallo und herzlich willkommen zur Folge 22 des Business Dojo Podcasts.
Ich bin Christof Glade.

Heute geht es darum, wie du deine Ziele für das 2. Halbjahr planst, bzw. wie du die bereits geplanten Jahresziele sinnvoll anpassen und ggf. überarbeiten kannst, nämlich im Rahmen des Halbjahres-Reviews, der jetzt auch bei mir in den nächsten TAgen wieder ansteht. Was ich da genau mache, in diesem Halbjahres-Review, und wie mir das dabei hilft, an meinen wichtigen Zielen wirklich dran zu bleiben, das erzähle ich gleich im Detail...

Außerdem berichte ich in der heutigen Folge darüber, wie es mir in den letzten Wochen mit meinem Selbstversuch “4 Wochen ohne E-Mail-Apps auf meinem iPhone” gegangen ist, denn - tatsächlich - die 4 Wochen sind jetzt rum und heute ziehe ich Bilanz… und die ist anders, als ich eigentlich erwartet hatte…
Dazu also gleich mehr.

Ich bin damit in diesem Jahr etwas später dran als gewöhnlich, normalerweise mache ich ihn Ende des ersten Halbjahres, also meistens Ende Juni/Anfang Anfang Juli, aber in diesem Jahr jetzt eben erst etwas später: Den Halbjahres-Review.

Übrigens - falls du Teilnehmer meiner Online-Akademie bist und bereits den Kurs “Dein wertvollstes Jahr” absolviert hast, dann kennst du sie schon, die verschiedenen Reviews, in denen du deine persönliche Zielplanung immer wieder mit der Realität abgleichst. Dann kannst du diese Folge vielleicht als kleine Wiederholung betrachten, oder du fühlst dich frei und spulst einfach etwas vor…

Für alle anderen möchte ich zuerst kurz das Konzept des Halbjahres-Reviews vorstellen und einen Überblick geben, welche Rolle das in meinem Selbstmanagement-System einnimmt.
Wer mich kennt, weiß, dass ich ein großer Freund von Zielen und Zielplanung bin, denn ich bin überzeugt davon, dass Ziele der Schlüssel zu einem erfolgreichen Leben sind.

Und mit “erfolgreich” meine ich hier den “mehrdimensionalen Erfolg”.
Also nicht nur beruflichen Erfolg, sondern den Erfolg in all deinen Lebensbereichen,
Darüber habe ich ja schon sehr ausführlich in der Folge 14 gesprochen, deshalb hier nur kurz zusammengefasst:
Meine Definition von “Mehrdimensionalem Erfolg” beinhaltet mindestens die drei folgenden übergeordneten Lebensbereiche und berücksichtigt dabei, dass sie sich gegenseitig beeinflussen, nämlich:
1. den Familiären Bereich
2. den Persönlichen Bereich
3. den Beruflichen Bereich

Das ganze lässt sich dann natürlich noch weiter aufschlüsseln, je nachdem, wie deine persönlichen Lebensumständen gerade sind.
Also, wenn dich das Thema “Mehrdimensionaler Erfolg” interessiert, dann hör dir am besten auch nochmal die Folge 14 an.

Ich plane also meistens am Jahresende meine persönlichen Ziele für das nächste Jahr -
das sind dann ungefähr 10 - 12 Jahresziele, wobei ich 12 wirklich als absolutes Maximum sehe.
Die Jahresziele verteile ich dann möglichst gleichmäßig über die 4 Quartale des folgenden Jahres, d.h. daraus ergeben sich dann maximal 3 Quartalsziele.

Und diese Jahres- oder Quartalsziele, das verwende ich hier synonym, da ja jedes der 3 Quartalsziele eben auch ein Jahresziel ist, die breche ich dann in kleinere Meilensteine oder Zwischen-Ergebnisse herunter.
Dazu verwende ich eine “3 x 3-Zielerreichungs-Matrix”.
Das bedeutet, ich arbeite planerisch mit 3 Zielen pro Quartal, 3 Ergebnissen pro Woche und 3 Aufgaben pro Tag (die magischen 3, wie ich sie nenne).

Das mag jetzt etwas kompliziert klingen, ist es aber in Wirklichkeit gar nicht - und ich vermute mal, dass du vielleicht selbst auch mit einer ähnlichen Zielplanungs-Systematik arbeitest…

Zum wichtigsten Punkt, wenn es darum geht, die geplanten Ziele auch tatsächlich zu erreichen, zu dem komme ich gleich.
Denn was nutzt die beste Planung, wenn das Leben so richtig “dazwischenfunkt”, wie wir das ja alle gerade jetzt wieder merken, nicht zuletzt durch Naturgewalten, wie die aktuelle Flutkatastrophe oder andere Schicksalsschläge, die nunmal zum Leben dazugehören…

Oder, wie John Lennon es einmal formuliert hat:
“Leben ist das, was passiert, während du damit beschäftigt bist, andere Pläne zu machen.”

Für mich bedeutet das vor allem eins:
Ein Zielplanungssystem darf nicht starr sein, sondern muss flexibel sein, um auf das Leben, das ja eben oft mehr oder weniger “passiert”, angemessen reagieren zu können.
Anders ausgedrückt:
Um deine geplanten Ziele auch wirklich zu erreichen, brauchst du vor allem 2 Dinge:
Kontinuität und Flexibilität.
Und für die Flexibilität des Systems sorgen regelmäßige Reviews.

Übrigens nutze ich 4 Kategorien von Reviews, die jeweils in ihrer Komplexität unterscheiden:
Neben dem Halbjahres-Review, um den es heute geht, mache ich auch einen Jahres-Review - wie eben schon erwähnt, das ist der Termin, an dem ich meine Jahres-Ziele für das kommende Jahr plane.

Einmal im Quartal gibt es dann noch den Quartals-Review, der wiederum eine etwas erweiterte und ausführlichere Variante des Wochen-Reviews ist.
Vom Wochen-Review hast du vermutlich auch schon gehört, denn den bezeichne ich immer gerne als meine absolute Geheimwaffe, wenn es darum geht, an den wichtigen Zielen Tag für Tag dranzubleiben… Deshalb gab es zum Wochen-Review sogar schon einmal eine Doppel-Folge in diesem Podcast, nämlich die Folgen 10 und 11, die ich dir natürlich wärmsten empfehlen kann, wenn du sie noch nicht kennen solltest.

Ja, ich hoffe, jetzt ist soweit klar geworden, wie der Halbjahres-Review mit der Zielplanung zusammenspielt und dass er eines der ganz wichtigen Instrumente ist, um für die notwendige Flexibilität im System zu sorgen.
Kurz gesagt dient er dazu, ungefähr in der Mitte des Jahres noch einmal aus der Vogelperspektive auf deine Jahresziele zu schauen und diese im Einzelnen noch einmal ganz ehrlich zu überprüfen und falls notwendig - anzupassen.

Damit das gut gelingt, sind die folgenden 3 Punkte wichtig:
1. Innehalten
2. schriftlich arbeiten
3. Einem klaren Entscheidungsbaum folgen

Was meine ich mit Punkt 1: Innehalten?

Nun, es ist ganz wichtig, dass du dir für den den Halbjahres-Review die nötige Zeit und Ruhe nimmst.
Der Quartals-Review kann auch schonmal ausfallen - das ist mir auch gelegentlich schon passiert, kann aber durch den regelmäßigen Wochen-Review abgefangen werden.

Aber beim Halbjahres-Review empfehle ich, sehr standhaft zu sein. Der ist als “”Termin mit dir selbst” einfach zu wichtig und nicht verhandelbar. Plane ihn deshalb möglichst langfristig im Vorraus.
Und: Nimm dir dafür eine wirkliche Auszeit, mindestens 2 Tage und begib dich an einen Ort, der es dir ermöglicht, tatsächlich Abstand zum Alltag zu bekommen.
Ich suche mir dazu z.B. gerne ein Hotel irgendwo mitten im Grünen aus, so dass ich den Kopf wirklich von allen Arbeits- und Alltagsgedanken frei bekomme. Und ich kann zwischendurch längere Spaziergänge in der Natur machen, denn dadurch komme ich am leichtesten in diesen besonderen Zustand von möglichst frei fließenden Gedanken und einem geweitete Blick auf mein Leben.

Und - nicht zu vergessen: Ich gehe in diesen 2 Tagen total offline, schließe alle E-Mail- und Messenger-Apps, schalte das Handy aus und habe natürlich auch vorher alle wichtigen Personen informiert, dass ich nicht zu erreichen bin - einzige Ausnahme ist meine Frau, die mich im Notfall erreichen könnte.

Also - kommuniziere im Vorfeld, dass du während dieser Zeit nicht erreichbar bist, gehe offline, begib dich an einen Ort, der auch rein physikalisch einen größeren Abstand zu deinem Alltag ermöglicht und dann widme dich dem 2. Schritt:
Der Überprüfung und Neubewertung deiner Ziele.
Schau dir deine ursprünglich geplanten Jahresziele noch einmal an und überprüfe ganz in Ruhe und ganz ehrlich bei jedem einzelnen, wie der genaue Stand. Verschaffe dir bei jedem Ziel Klarheit darüber, ob es - hinsichtlich der aktuellen Situation und der Entwicklungen der letzten Monate - noch relevant für dich ist.
Welche Fragen du dir dabei stellen kannst, die dir eine entsprechende Beurteilung erleichtern, darauf komme ich gleich noch zurück…

Kommen wir zum 2. der 3 Punkte, die dir ein gutes Gelingen deines Halbjahres-Reviews, garantieren: Dem schriftlichen Arbeiten an deinen Zielen.

Nimm dir also deine Aufzeichnungen zu deiner bisherigen Jahres-Zielplanung zur Hand und überarbeite deine Ziele auch jetzt schriftlich.
Wenn du es so machst, wie ich, dann planst du deine Ziele ja nach der SMARTEST-Regel und das R in diesem Akronym steht ja für “relevant”...

Und falls du diese Formel noch nicht kennst, hast du aber vermutlich zumindest schon einmal von der Ausgangsversion, der SMART-Regel, gehört. Die ist ja ein echter Klassiker der Zielplanung - wenn auch inzwischen etwas in die Jahre gekommen…
Und darum hatte ich das vor einigen Jahren für mich etwas geändert und erweitert zur SMARTEST-Regel…
Ganz kurz dazu: Ursprünglich stand das “R” in diesem Akronym für “realistsich” - einen Begriff, den ich aber aus mehreren Gründen für ungünstig halte und deshalb durch “relevant” ersetzt hab…

Wenn dich das genauer interessiert, also diese Arbeit mit der SMARTEST-Regel, dann lies gerne meinen Blogbeitrag dazu, in dem ich das schon einmal ausführlich dargelegt hab. Den findest du auf christofglade.de unter dem Titel:
“S.M.A.R.T. war gestern. Wie du heute deine Ziele am cleversten planst”.
Ich verlinke den Beitrag aber auch nochmal in den Shownotes zu dieser Folge, dann kannst du ihn einfacher finden...

Also jetzt geht es vor allem um die Frage, ob dein Ziel, das du gerade überprüfst, noch relevant ist.
Und falls es das angesichts aktueller Entwicklungen oder wichtiger Veränderungen in deinem Leben nicht mehr sein sollte, geht es natürlich im Weiteren darum, wie du mit diesem Ziel jetzt am besten verfährst…

Und darum geht es im 3. Schritt, in dem ich dir empfehle, dir für die Neubeurteilung des jeweiligen Zieles die richtigen Fragen zu stellen.
Das gelingt am besten anhand eines 5-Stufigen Entscheidungsbaumes:
Und der lautet wie folgt:

1. Wenn das Ziel erreicht ist: Feiere den Erfolg!

Frage dich also immer zuerst: Ist das Ziel bereits voll und ganz erreicht?
Und wenn die Antwort “JA” lautet, dann feiere den Erfolg!
Das Feiern von erreichten Zielen - am besten zusammen mit denen, die dich bei der Erreichung unterstützt haben - ist ganz wichtig. Oft übersehen wir das im Alltag und hasten weiter zum nächsten Ziel…
Das Feiern verbindet uns mit Gefühlen von Freude, Leichtigkeit und Selbstwirksamkeit und gibt uns neue Kraft und Motivation für die weitere Wegstrecke. Also: Wenn es bei deinen Jahreszielen welche gibt, die du erreicht hast, aber noch nicht gebührend gefeiert hast, dann hole das jetzt nach - du musst dafür keine Party veranstalten, aber genieße den Erfolg - auf welche Weise auch immer - und erfreue dich an dem, was du bereits erreicht hast!

Das war also Stufe 1 des Entscheidungsbaumes: Wenn das Ziel erreicht ist, feiere den Erfolg. Die 2. Stufe ist:
Wenn das Ziel noch nicht erreicht ist: Lege dich erneut darauf fest!
Mache dir erneut klar, was deine WARUMS sind. Frage dich: Warum ist dieses Ziel nach wie vor wichtig? Und wie fühlst du dich, wenn du es erreicht hast? Oder: Was steht auf dem Spiel, wenn du es nicht erreichst? Gehe noch einmal innerlich in einen intensiven Kontakt mit deinen WARUMS, aktualisiere sie, schreibe sie auf und lege dich damit erneut auf dein Ziel fest.

Die 3. Stufe lautet:
Wenn du dich nicht erneut darauf festlegen kannst: Überarbeite das Ziel!

Vielleicht ist das Ziel in der ursprünglichen Form nicht mehr relevant und es sind Anpassungen oder Kurs-Korrekturen notwendig. Dann frage dich: Welche Details muss ich ändern, damit ich wieder zu 100% dahinterstehen kann und wirklich motiviert bin, das Ziel zu erreichen? Überarbeite das Ziel also noch einmal anhand der 8 Punkte der SMARTEST-Regel und halte die einzelnen Kriterien wieder schriftlich fest.

Die nächste Stufe des Entscheidungsbaumes, Stufe 4, lautet:
Wenn du das Ziel nicht überarbeiten kannst: Streiche es!
Ja - manchmal ist ein ursprünglich geplantes Ziel einfach nicht mehr relevant. Das kann verschiedene Ursachen haben, meistens handelt es sich um aktuelle Lebensereignisse, die vorher einfach nicht absehbar waren… Das geht uns allen früher oder später einmal so und gehört zum Leben einfach dazu…

Wenn du also dein ursprüngliches Ziel nicht sinnvoll überarbeiten kannst, wenn du dich einfach nicht mehr emotional mit ihm verbinden kannst, wenn du kein WARUM mehr für dich findest, dass dich motiviert, das Ziel weiter zu verfolgen, dann ist es das beste, du verabschiedest dich davon. Es macht einfach keinen Sinn, ein Ziel, das für dich keine Relevanz mehr hat, weiter zu verfolgen, nur weil es auf dem Papier steht.

Glaub´mir, sie wird nicht kommen, die ZIELE-POLIZEI. Sie wird nicht mit dem Finger auf dich zeigen und dich verhaften. Nein, du allein entscheidest, welches Ziel für dich persönlich wichtig ist und niemand sonst. Und wenn es nicht mehr wichtig ist: Streiche es von deiner Liste!

Und damit kommen wir schon zur 5. und letzten Stufe:
Wenn du genügend Energie dafür hast: Ersetze das gestrichene Ziel durch ein neues!
Je nachdem, wie sich die Gesamtheit deiner Jahresziele jetzt in diesem Halbjahres-Review entwickelt hat, kann es sein, dass durch die Streichung eines Zieles genügend Kapazitäten, genügend Energie bei dir freigesetzt wird, dass du ein neues Ziel auf deine Liste setzen kannst.

Bedenke aber dabei die goldene Regel:
Weniger ist hier (wie so oft) mehr… Und 12 Jahresziele sind wirklich das absolute Maximum… Bei mir stehen häufig sogar nur 8-10 in der Jahresplanung und die reichen völlig aus.

Soweit also zu den wichtigsten Schritte des Halbjahres-Reviews…
Und gleich geht es weiter mit der Schlussbetrachtung meines Selbstexperiments “4 Wochen ohne E-Mail-Apps auf meinem iPhone”....
Über das Ergebnis bin ich tatsächlich selbst etwas erstaunt...

Jetzt also - wie versprochen - zu meinem Resümee meines Selbstversuches: “4 Wochen ohne E-Mail-Apps auf meinem iPhone”.
Ja, das war eine spannende Zeit… Vor genau 4 Wochen hatte ich ja während der Folge 18 dieses Podcasts alle E-Mail-Apps von meinem iPhone gelöscht.
Eine kurze Erklärung zum Hintergrund, falls du die Folge 18 verpasst haben solltest:

Schon vorher hatte ich ja meine E-Mails nur am Computer oder iPad in dafür reservierten Zeitslots bearbeitet, aber manchmal hab´ ich mich dann eben doch in bestimmten Situationen unterwegs dabei erwischt, E-Mails auf dem iPhoine zu checken…. und das ist ja im Grunde genommen eine total überflüssige Angelegenheit, denn wirklich bearbeiten tut man diese Mails ja beim “checken” nicht. Man liest sie - beschäftigt sich in Gedanken mit ihnen - und öffnet sie später dann irgendwann erneut im E-Mail-Programm des Rechners, um sie dann auch tatsächlich zu bearbeiten. Doppelte Arbeit also, bzw. verschwendete Zeit.

Ja, wie ist es mir nun letztlich mit diesem Experiment gegangen? Also, wie ich ja schon zwischenzeitlich berichtet hatte, gab es hin und wieder Gelegenheit die E-Mail-App zu vermissen, z.B. bei schriftlichen Bestätigungen, die ich per E-Mail erhalten hatte und unterwegs gerne schnell im Zugriff gehabt hätte, z.B. bei einer Hotel-Reservierung kam das vor und dann auch später nochmal bei einer anderen Reservierung, als ich mit meinem jüngsten Sohn auf der Cart-Bahn war und dafür ebenfalls vorab eine Reservierungs-Mail bekommen hatte. Das eine ließ sich gut mit einer Ablage des entsprechenden Dokuments in meinem Evernote-Archiv regeln und im anderen Fall konnte ich ja auch mittels des Web-Portals meines E-Mail-Anbieters , also per Internet-Browser im iPhone darauf zugreifen….

Klar, jetzt könnte man noch auf die Idee kommen, auch den Browser zu deinstallieren, um noch mehr Ruhe zu haben… wobei ich gar nicht weiß, ob sich der im iPhone überhaupt deinstallieren lässt… das wären dann nocheinmal verschärftere Regel für mein Experiment gewesen…

Was ist aber jetzt nach 4-Wochen Abstinenz mein Resümmee dieses Selbst-Vesruchs?

Ich will dich gar nicht länger auf die Folter spannen und ich nehme das Ergebnis jetzt mal vorweg, nämlich den Entschluss, den ich gefasst habe:
Tatsächlich werde ich mindestens eine E-Mail-App wieder auf meinem iPhone installieren.
Warum?

Vor allem, weil ich in diesen 4 Wochen festgestellt hab, nachdem die ersten leichten Entzugs-Symptome nach ein paar Tagen zurückgegangen sind, dass sich das Problem doch als relativ kleines Problem herausgestellt hat.
Soll heißen: Ich glaube, es hat mir gut getan, mich einmal diesem Entzug auszusetzen. Ähnlich, wie ich das öfter auch schon für einige Wochen im Jahr in einem anderen Bereich gemacht habe, nämlich mit meinem Zucker-Konsum…

Und da sehe ich - was diesen Suchtfaktor angeht - einige Parallelen:
Bei mir ist das nämlich so: Obwohl ich generell wenig Süßigkeiten esse, mache ich es regelmäßig so, dass ich zwischendurch für mehrere Wochen zu 100 % auf Zucker in meiner Ernährung verzichte… Und das hat bei mir viele positive Auswirkungen.

Unter anderem führt es vor allem langfristig dazu, dass durch diese zeitweise totale Zucker-Abstinenz gar kein Appetit auf Süßes mehr entsteht. Auch wenn ich die Phase des 100%igen Verzichts dann wieder beendet habe, hält dieser Effekt noch sehr lange an. Denn danach sind die Geschmacksnerven wieder so sensibilisiert, dass sogar geringe Mengen an Zucker sofort extrem süß schmecken und ich auf ganz natürliche Weise dadurch weniger Süßes esse, normale Schokolade z.B. mit einem Kakaoanteil unter 70 % empfinde ich dann sogar als unerträglich süß und die schmeckt mir einfach nicht mehr…
Ja- ein kleiner Ausflug zu einem anderen Thema… Warum erzählich ich das?

Weil ich gemerkt habe: So ähnlich geht es mir jetzt nach diesem Entzug von der mobilen E-Mail-Nutzung.
Ich glaube, der Drang, unterwegs E-Mails auf dem Handy zu checken, der hat sich jetzt nochmal extrem reduziert… Und natürlich bleiben weiterhin auch alle Benachrichtigungsfunktionen meiner E-mail- und Messenger Apps auf dem iPhone abgeschaltet - d.h. nach wie vor entscheide ich selbst, zu welchem Zeitpunkt ich mich mit Nachrichten anderer Leute beschäftigen möchte…

Aber ich denke zu einigen wenigen Gelegenheiten kann es komfortabel sein, auch mobil auf eine E-Mail zugreifen zu können und - solange ich mich bewusst dafür entscheide - und nicht aus einer Dringlichkeitssucht heraus ins reine Checken von E-Mails verfalle, solange darf die E-Mail App wieder auf mein Hand zurück…

Und sollte sie mich irgendwann doch wieder nerven, dann wird sie einfach wieder gelöscht, denn eines haben mir die letzten Wochen definitiv gezeigt: Wirklich wichtig ist mobiler E-Mail Empfang auf dem Handy nicht. Es geht ganz gut ohne!

Und zum Schluss noch einmal eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Punkte dieser Folge:
Wenn du es noch nicht gemacht hast, nutze jetzt, am Anfang des 3. Quartals die Zeit für einen Halbjahres-Review und überprüfe dabei vor allem die Relevanz deine Jahresziele:

Zieh dich dafür am besten komplett aus deinem Alltag zurück, arbeite schriftlich und überprüfe jedes deiner ursprünglichen Jahres-Ziele anhand des folgenden 5-Stufigen Entscheidungsbaumes:

1. Wenn das Ziel erreicht ist: Feiere den Erfolg!
2. Wenn das Ziel noch nicht erreicht ist: Lege dich erneut darauf fest!
3. Wenn du dich nicht erneut darauf festlegen kannst: Überarbeite das Ziel!
4. Wenn du das Ziel nicht überarbeiten kannst: Streiche es!
und
5. Wenn du genügend Energie dafür hast: Ersetze das gestrichene Ziel durch ein neues!

Wie auch immer du dich entscheidest - denk immer dran:
Es geht um deine persönlichen Ziele und nur du entscheidest ob sie für dich wichtig sind, oder nicht!

Ja - und damit neigt sich auch diese Folge wieder ihrem Ende zu…

Und wenn du noch Fragen hast zum Halbjahres-Review oder noch etwas ergänzen möchtest, was dir bei dieser speziellen Vor- und Rückschau auf deine Ziele noch wichtig ist, dann freue ich mich über deinen Kommentar auf der Website zu dieser Folge unter:
christofglade.de/podcast21

Oder du schreibst mir einfach eine E-Mail an
christof@christofglade.de

Egal auf welchem Wege - Ich freue mich, von dir zu hören!
Und ich verspreche: Ich lese jeden Kommentar und jede E-Mail zu diesem Podcast und bemühe mich nach Kräften, auch zu antworten!

Für heute sage ich: Danke, dass du dabei warst und bis zum nächsten Samstag, denn dann erscheint - wie immer - die nächste Folge des Business Dojo Podcasts.

Bis dahin wünsche ich dir eine produktive Zeit!

[Transkript des Business Dojo Podcasts #022 | www.christofglade.de | © Christof Glade 2021]