In dieser 9. Folge des Business Dojo Podcasts geht es u.a. um die folgenden Themen:

  • Sag´ADE zu lästigen Aufgaben!
  • Wie du dich dauerhaft von deinen lästigen Aufgaben befreist
  • Warum du als Unternehmer:in innerhalb deines „Sweet-Spots“ arbeiten solltest
  • Wie dich die Haltung „Let small bad things happen“ dabei unterstützt
  • Checkliste: Das ADE-Prinzip in 3 Schritten anwenden (kostenloser Download)

Lade dir jetzt die Checkliste herunter und sag´ADE zu lästigen Aufgaben:

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FRAGE:

Welches sind deine 3 lästigsten aller lästigen Aufgaben?

Bitte Poste deine Antwort unten ins Kommentarfeld!

Hallo und herzlich willkommen zur Folge 9 des Business Dojo Podcasts.
Ich bin Christof Glade.

Heute geht es vor allem um die Frage, wie du dich von lästigen Aufgaben befreien kannst.

Ich hatte ja bereits in der Folge 6 dieses Podcasts zum Frühjahrsputz deiner To-Do-Liste eingeladen. Vielleicht erinnerst du dich: Da hatte ich die wichtigsten 6 Schritte erläutert, mit denen du deine To-Do-Liste sofort deutlich entschlacken kannst.

Und trotzdem bleiben ja häufig immer noch einige dieser “ALAs” - dieser absolut lästigen Aufgaben - weiter hartnäckig auf der Liste stehen.
Und denen wollen wir heute den Kampf ansagen!

Und am Schluss dieser Folge wirst du wissen, wie du genau diese lästigen Aufgaben dauerhaft loswerden kannst.
Dazu vorab ein kleiner Gruß an die Hörerinnen und Hörer aus dem süddeutschen Raum, denn mein Rezept, das ich gleich enthüllen werde, heißt:

“Sag ADE zu lästigen Aufgaben!”

Ja, genau, “ADE”, wie die süddeutsche Form von “Auf Wiedersehen”.

Ja, spinnt der jetzt, warum spricht der denn jetzt Fränkisch, fragst du dich vielleicht.
Und überhaupt: Einfach nur ADE sagen - und dann sind sie weg, oder wie?

Wer mich etwas kennt, der weiß, dass ich Akronyme mag, also Abkürzungen, die sich gut merken lassen und wenn ich hier das Wort “ADE” verwende, dann ahnst du wahrscheinlich schon, dass sich dahinter vielleicht so etwas wie eine kleine Formel verbirgt...

Dazu also gleich mehr.

Ja, vermutlich jede und jeder von uns kennt sie und hat mehr oder weniger davon auch auf dem eigenen Zettel stehen:
Die “ALAs”, die “absolut lästigen Aufgaben”.

Vorab gesagt: Es ist natürlich klar, dass eine lästige Aufgabe, oder sogar eine “Absolut lästige Aufgabe”, eine ganz individuelle Sache ist.
Das heißt, es bedeutet natürlich für jede und jeden etwas anderes.
Was dem einen gut von der Hand geht, ist dem anderen vielleicht ein absoluter Graus…

Nur weil mir z.B. das Schreiben von Angeboten oder Rechnungen absolut keine Freude macht und ich das bestenfalls als “notwendiges Übel” betrachte, bedeutet es ja nicht, dass das allen Menschen so geht. Zum Glück, möchte ich sagen.

Anderen macht das sogar vielleicht besonderen Spaß, die können das gut, es geht ihnen leicht von der Hand und sie fühlen sich wohl damit.
Also: Was genau so eine absolut lästige Aufgabe ist, das ist für jeden ganz unterschiedlich und individuell.
Fest steht aber, dass du als Selbständiger oder Unternehmer, bzw. Unternehmerin mit ziemlicher Sicherheit einige solcher Aufgaben auf deiner Liste hast.

Erkennen tust du sie unter anderem an einem dieser Punkte:

Sie machen dir absolut keinen Spaß, schon der Gedanke daran macht dir schlechte Laune, du schiebst sie auf deiner To-Do-Liste oder in deinem Kalender von einem Tag auf den anderen, …
Sie tragen also maßgeblich dazu bei, dass die “Bugwelle” an unerledigten Aufgaben, die du vor dir her schiebst, immer größer wird.

Im schlimmsten Falle vergisst du sie, sie verschwinden unbewusst unter irgend einem großen Stapel, weil sie so unangenehme Gefühle auslösen, dass du jeden Gedanken daran am liebsten verdrängst und dann erledigst du sie natürlich erst recht nicht, was zusätzlich (je nachdem, ob sie für deinen Geschäftserfolg wichtig sind) üble Folgen haben kann.

Also, jeder kennt sie und jeder hat mit ihnen zu tun. Die absolut lästigen Aufgaben.

Mein Rezept, mit ihnen umzugehen:

Sag ADE zu lästigen Aufgaben.

ADE, also buchstabiert: A,D,E ist ein Akronym für
Automatisieren, Delegieren oder Eliminieren.
In meinem Kurs "Dein wertvollstes Jahr", dem Online-Kurs für Selbstmanagement und Produktivität, widme ich diesem ADE-Prinzip sogar eine eigene Lektion, in der wir uns sehr detailliert damit befassen.
Aber ich hab´mir gedacht, zumindest die Kernpunkte, um die es dabei geht, kann ich auch hier im Podcast einmal gut zusammenfassen.

Also:
Automatisieren, Delegieren und Eliminieren.
Fangen wir hinten an, nämlich mit dem E wie “Eliminieren”:
Wenn du deine ALAs - die absolut lästigen Aufgaben - bereits identifiziert und aufgeschrieben hast, dann kann's direkt losgehen.
Am besten geht das natürlich mit dem Frühjahrsputz deiner To-Do-Liste…
Also, falls du diesen speziellen “Frühjahrsputz” noch nicht gemacht hast, hör dir zunächst gerne noch einmal die Folge 6 an.
Dort in den Shownotes zur Folge 6 findest du auch den Download-Link zur Checkliste, auf der ich die 6 Schritte zusammengefasst habe, mit denen du deine To-Do-Liste um bis zu 80 % reduzieren kannst.

Wenn du deine ALAs jetzt also vor dir auf der Liste siehst, überleg´dir zuerst, welche Aufgaben du schlicht und einfach “eliminieren” kannst.
Das können z.B. Aufgaben sein, die du aus Gewohnheit so übernommen hast und wo du dich fragen könntest: “Würde tatsächlich etwas signifikant Schlechtes passieren, wenn ich die Aufgabe einfach von der Liste streiche?”
Verabschiede dich hier also vom Perfektionismus. Das ist etwas, bei dem ich mich übrigens auch gerne immer mal wieder erwische, dem Drang, etwas perfekt machen zu wollen und daraus entstehen dann gerne auch mal Aufgaben, die streng genommen nicht notwendig sind.
Der amerikanische Bestseller-Autor Tim Ferriss hat es in einem seiner Bücher einmal so beschrieben: “Let small bad things happen”.

Frag dich also wirklich bei jeder deiner absolut lästigen Aufgaben:
“Passiert etwas gravierend Schlimmes, wenn diese Aufgabe nicht erledigt wird?”
Wenn deine Antwort auf diese Frage “Nein” ist, dann streich die Aufgabe ganz bewusst von deiner Liste…
Und übe dich damit in dieser Grundhaltung: “Let small bad things happen”
Also: Lass kleine Unannehmlichkeiten passieren, wenn du bestimmte Dinge NICHT erledigst, aber triff diese Entscheidung ganz bewusst. Verzichte auf Perfektion und erweitere deine Fähigkeit, diese Unvollständigkeit, dieses nicht ganz 100% erreichen, in kleinen Dosen zuzulassen und auszuhalten.
Denn letztendlich ist das ja eine wichtige Kernkompetenz, die du als Unternehmer oder Selbständiger unbedingt benötigst und ständig ausbauen darfst: Das NEIN sagen.
In diesem Falle das NEIN sagen zu unwesentlichen Dingen, damit das JA sagen möglich wird zu den WICHTIGEN Dingen.

Denn - du erinnerst dich: Wir alle haben die gleiche Menge an Zeit zur Verfügung, nämlich 168 Stunden pro Woche.
Und bei einem ständigen und nie endenden Strom an immer neuen Aufgaben, die tagtäglich auf uns zukommen, ist es enorm wichtig, Grenzen zu setzen und sich bewusst gegen bestimmte Aufgaben zu entscheiden.
Also sei kreativ und eliminiere Aufgaben, bei denen es nur minimal ins Gewicht fällt, wenn sie einfach nicht erledigt werden.
Ich bin mir sicher, du findest welche auf deiner Liste.

Also, los gehts: Beherzt den Rotstift ansetzen und rigoros streichen.
Und ja, vielleicht sind einige dieser Aufgaben für irgendjemand anderen wichtig, aber eben nicht für dich persönlich, dann lebe damit, dass du dich gegen sie entscheidest und “let small bad things happen”. Denn nochmal gesagt, weil es so wichtig ist:
Dadurch entscheidest du dich FÜR deine WICHTIGEN AUFGABEN.
Also, ich hoffe, durch das Eliminieren, das “E” in dem heute beschriebenen ADE-Prinzip, bist du schon mal einige Aufgaben auf deiner Liste losgeworden.

Kommen wir zum nächsten Schritt, dem Delegieren.
Das ist ja etwas, was vielen schwer fällt, was aber insbesondere, wenn dein Unternehmen wächst, ein unausweichlicher Schritt ist. Sogar, wenn du Solopreneur, also Einzelunternehmerin oder Einzelunternehmer bist.
Du kommst gar nicht drumherum, immer besser zu werden beim Delegieren, denn anders ist gar kein Wachstum möglich. Die Menge an Zeit, die du persönlich investieren kannst, ist schlicht und ergreifend limitiert.
Darum ist es so wichtig, immer besser zu werden im Delegieren.
Das allein ist allerdings ein so vielschichtiges Thema, dass es mindestens eine eigene Folge Wert ist. Dazu werde ich also auf jeden Fall nochmal eine eigenständige Folge produzieren.

Das Wichtigste, um einige deiner lästigen Aufgaben durch Delegieren von deiner Liste zu bekommen, ist die Frage:
Bin ich tatsächlich der einzige, bzw. der oder die am besten Geeignete, diese Aufgabe zu übernehmen?

Bedenke dabei: Deine wichtigen Aufgaben als Unternehmer oder Unternehmerin sind die, die in deinem persönlichen “Sweet-Spot” liegen, die also, wenn du hier Punkte verteilen würdest, in Bezug auf Leidenschaft, Kompetenz und Wertschöpfung, jeweils eine besonders hohe Punktzahl erhalten.
Die Aufgaben also, die dich und dein Unternehmen wirklich voranbringen, mit denen du die “großen Räder” drehst, um richtig Fahrt aufzunehmen.
Und da spielen eben deine persönliche Leidenschaft, Kompetenz und das Wertschöpfungspotenzial eine entscheidende Rolle. Darum hab`ich auch die LKW-Matrix entworfen, mit der wir ebenfalls bei mir in der Online-Akademie im Kurs “Dein wertvollstes Jahr” arbeiten.

Also zusammengefasst:
Delegiere möglichst viele von den Aufgaben, die nicht in deinem “Sweet-Spot” als Unternehmer oder Unternehmerin liegen.
Wenn du Mitarbeiter hast, delegiere es möglichst an denjenigen, zu dessen “Sweet-Spot” diese Aufgabe gut passt. Wie eingangs schon erwähnt, ist es ja zum Glück so, dass eine Aufgabe, die für dich absolut lästig ist, für einen anderen Menschen eine Erfüllung bedeuten kann, oder ihm zumindest gut von der Hand geht.

Der Hauptgrund übrigens, eine Aufgabe nicht zu delegieren, ist der Gedanke:
Bevor ich es demjenigen oder derjenigen beigebracht habe, wie die Aufgabe zu erledigen ist, mache ich es doch lieber gleich selbst.
Das ist allerdings ein Glaubenssatz, den du, wann immer er dir begegnet, möglichst schnell und gründlich in Frage stellen solltest.
Sicher ist es so, dass bei einigen der Aufgaben, die du delegieren könntest, zunächst für dich etwas Mehraufwand entsteht, vielleicht, weil du erstmal klar deine Erwartungen formulieren musst, was die gewünschten Ergebnisse angeht, oder sogar in mehreren Schritten jemanden einarbeiten musst.
Bedenke aber: Dies ist eine anfängliche Investition an Zeit und Energie, die häufig bei genauerem Hinsehen gar nicht so groß ist und sich schnell rentiert.
Und das Ergebnis wird sein: Du bist diese lästige Aufgabe für immer los!

Übrigens: Delegieren geht auch als Solopreneur. Gerade in den heutigen digitalen Zeiten.
Sogenannte VAs, also virtuelle Assistenten, schießen gerade wie Pilze aus dem Boden und bieten ihre Dienste im Internet an. Da lässt sich für fast jeden Anspruch und jedes Budget jemand finden, der dir einige deiner ALAs abnehmen kann.

Kommen wir zum letzten Punkt des ADE-Prinzips:
Dem A, wie Automatisieren.

Nachdem du also schon einige Aufgaben von deiner Liste eliminiert, also einfach gestrichen hast und hoffentlich auch einige andere delegiert hast, bleiben immer noch einige Aufgaben übrig, die wichtig genug sind, dass sie erledigt werden müssen und für die du selbst auch der richtige bist, um das zu tun.
In dem Fall versuche, wo immer es geht, zu automatisieren.
Hier gibt es vor allem 3 verschieden Arten von Tools und ihre spezifischen Anwendungsgebiete, die dir potenzielle Automatisierungsmöglichkeiten bieten.

1. Templates (oder zu Deutsch: Vorlagen. Wobei ich den englischen Begriff bevorzuge, weil er etwas umfassender ist)
2. Checklisten
3. Apps und Software-Makros.

Fangen wir mit dem Einfachsten an:
Der Nutzung von Templates oder Vorlagen.

Immer da, wo im Arbeitsprozess Wiederholungen auftauchen, frage dich:
Welche Teile dieses Projekts, bzw. welche Bearbeitungsschritte werde ich später noch einmal bei anderer Gelegenheit nutzen können?
Kann ich ein Template, also eine Vorlage daraus erstellen, die ich (evtl. leicht modifiziert) an anderer Stelle wiederverwenden kann?
Bei mir kommt das z.B. in mindestens 2 Bereichen vor:

Einmal bei vielen schriftlichen Arbeiten, also v.a. dem Verfassen von E-Mails und da benutze ich mittlerweile recht intensiv E-Mail-Templates, also standardisierte Antworten auf die häufigsten Fragen, die mich per E-Mail erreichen.
Diese vorgefertigten z.T. auch ausführlichen Antwort-Templates speichere ich in meinem E-Mail-Programm ab, so dass ich bei den meisten Standard-Anfragen nur noch ein paar wenige Modifizierungen vornehmen muss, also z.B. die Antwort personalisiere und vielleicht einen Satz ergänze und einen anderen lösche.
Das spart enorm viel Zeit in der Bearbeitung von E-Mails und ist trotzdem so persönlich, dass es auf den Empfänger nicht unangenehm unpersönlich wirkt.

Außerdem nutze ich zunehmend vermehrt eine App namens Text-Expander, die ich empfehle, wenn du, so wie ich, viel schreibst. Da kannst du Keyboard-Shortcuts definieren und mit vorgefertigten Textbausteinen verknüpfen, so dass du bestimmte Begriffe oder Phrasen, die du häufig verwendest, mit einem Tastenklick erzeugen kannst.
Das spart immer wieder die ein oder andere Sekunde ein, besonders wenn man - so wie ich - kein expliziter Schnelltipper ist. Und wenn du viel schreibst, dann addieren sich diese vielen eingesparten Sekunden schnell zu vielen Minuten.

Der 2. Bereich, in dem ich sehr von der Nutzung von Templates profitiere, ist die Bearbeitung meines Podcasts.
Also z.B. sowohl bei der Aufnahme, als auch bei der Endfertigung dieser Folge. Da verwende ich auch in der Audio-Software, also in Pro Tools, das ich für Aufnahme, Schnitt und die Mischung verwende, entsprechende Templates.
Darin sind dann alle notwendigen Einstellungen schon gemacht, das interne Mischpult ist entsprechend konfiguriert, die Soundfiles, die in jeder Folge verwendet werden, z.B. das Intro und das Musikbett am Ende, liegen schon bereit, usw.
Ich muss also bei den einzelnen Bearbeitungsschritten, die bei der Produktion so einer Podcast-Folge jede Woche wieder anfallen, nicht jedes mal das Rad wieder neu erfinden, sondern kann auf die bereits vorbereiteten Templates zurückgreifen.

Also, schau einfach mal, bei welchen Aufgaben, die du wiederholt auf deiner Liste hast, du in irgendeiner Art mit eigens erstellten Templates oder Vorlagen arbeiten kannst, um nicht immer wieder bei Null anzufangen.

Die 2. Gruppe von Tools zur Automatisierung - und zwar hier von komplexeren Prozessen - das sind die Checklisten.

Frag´ dich also am besten bei etwas komplexeren Aufgaben oder Projekten, die du wiederkehrend zu bearbeiten hast, wie du diese als ein “Set von aufeinanderfolgenden Schritten” definieren kannst.
Klassischerweise kannst du dir dazu auch eine der folgenden Fragen stellen:
Wenn du z.B. bei Außenterminen bist und gerade nicht im Büro oder in der Firma, welche Fragen kommen dann von deinen Mitarbeitern immer wieder? Aus welchen Gründen und bezogen auf welche Projekte rufen sie dich dann z.B. auf dem Handy an?
Auch das kann auf Dauer sehr lästig werden und gehört damit auf deine ALA-Liste...
Auch eine Frage, wie: Welche Projekte geraten ins Stocken, wenn du nicht erreichbar bist?
Oder:
Wenn du in den Urlaub fährst, was sind die immer gleichen Vorbereitungen, die du treffen musst, bzw. Instruktionen, die du geben musst, damit alles auch in deiner Abwesenheit “rund läuft”?

Und, natürlich bezogen auf die Aufgaben, die bereits auf deiner Liste stehen:
Welche komplexeren Tätigkeiten erledigst du selbst regelmäßig und wiederholt, bei denen dir eine Checkliste helfen würde, den Prozess zu “streamlinen”? Wie kannst du die Reihenfolge der nötigen Schritte möglichst effizient hintereinander bringen, ggf. vereinfachen, Reibungsverluste vermeiden und den ganzen Prozess damit beschleunigen?

Ich benutze z.B. für meinen Wochen-Review, einen wöchentlichen festen Termin mit mir selbst, der meiner Wochenplanung dient, eine solche Checkliste.
Die habe ich über die Jahre immer weiter optimiert, so dass mir der gesamte Prozess jeden Freitag - da mache ich das in der Regel - so leicht und schnell wie möglich von der Hand geht. Ich brauch´ dann gar nicht mehr über den nächsten Schritt nachzudenken, sondern hake einfach Punkt für Punkt auf der Checkliste ab.

Übrigens: Wenn du einmal angefangen hast, solche Checklisten für deine wiederkehrenden Aufgaben anzufertigen, setzt das zusätzliche Synergie-Effekte frei (und wer mich kennt, der weiß: Ich liebe Synergie-Effekte).
Die Schwelle zum Delegieren des ganzen Prozesses wird dadurch nämlich immer niedriger, denn die meiste Arbeit dafür hast du bereits erledigt:
Nämlich ganz detailliert und Schritt für Schritt in Form einer Checkliste zu verschriftlichen, welche einzelnen Punkte erledigt werden müssen, um die Aufgabe abzuschließen.

Wenn das erstmal geschafft ist, wirst du schnell feststellen, dass du viel eher bereit bist, zumindest einige dieser komplexeren Aufgaben an jemand anderen zu delegieren, weil du eben darauf vertrauen kannst, dass jeder Schritt vollständig durchdacht ist und die nötigen Vorkehrungen zum Gelingen damit bereits getroffen sind.
Und durch das Verschriftlichen ist es im Grunde für jeden machbar, der lesen kann und Handlungen auf Anweisung ausführen kann.
Also kann das Automatisieren mit Hilfe von Checklisten ein späteres Delegieren optimal vorbereiten.

Dann noch zum dritten Punkt: Den technischen Automatisierungen durch Apps und Software-Makros.

Das ist der Bereich, mit dem natürlich die meisten anfangen, Prozesse zu automatisieren.
Ich nenne ihn allerdings bewusst hier an letzter Stelle, weil er auch einige Gefahren beinhaltet.
Früher war ich ja z.B. ein bekennender Fan von Task-Managern, also Apps, mit denen ich meine Aufgaben und Projekte digital organisiert habe, bis ich die Schattenseiten dieser Apps erkannt habe, nämlich die Gefahr des Mikro-Managements.

Also, kurz gesagt: Die App beschäftigt dich so sehr mit der intelligenten Verwaltung von Aufgaben, dass du einen großen Teil deiner Zeit damit verbringst, die Aufgaben auf wirklich optimale Weise zu organisieren, ohne allerdings eine einzige von ihnen auch zu erledigen. Und je mehr Zeit die Organisation der Aufgaben einnimmt, je kleinteiliger du damit planst, desto weniger Zeit bleibt zur Erledigung der Aufgaben übrig.
Ein echter Teufelskreis also, der dazu führt, dass die Aufgaben nicht weniger, sondern sogar immer mehr werden und du letztlich schlimmstenfalls im wahrsten Sinne des Wortes selbst zum “Task-Manager” wirst.

Apps und Software Lösungen zum Automatisieren bergen also generell die Gefahr, dass sie uns ablenken, weil sie uns durch ihre blinkenden Benachrichtigungsfunktionen oder Zähler die Aufmerksamkeit stehlen, die wir dringend für die Erledigung unserer WICHTIGEN AUFGABEN benötigen.
Aber ganz klar, sie haben auch immense Vorteile.

Nutze also technische Automatisierungen immer mit Bedacht und gewöhne dir an, sie zu hinterfragen, damit sie nicht zum Selbstzweck oder nur zu einer weiteren Ablenkung werden.
Ich nutze technische Automatisierungen in ganz unterschiedlichen Bereichen.
Z.B. seit geraumer Zeit sehr gern in Form von Online-Kalender-Apps mit der Option, dass ich für meine Klienten bestimmte Zeitfenster freischalten kann, in denen sie mich z.B. telefonisch erreichen können.
Das ist viel zeitsparender, als gegenseitig Rückrufbitten bei der Sekretärin zu hinterlassen oder Anrufbeantworter abzuhören oder so etwas.
Und häufig auch sehr viel zeitsparender, als ein entsprechender E-Mail-Verkehr…

Grundsätzlich lassen sich natürlich gerade auch E-Mail-Programme gut automatisieren, denken wir nur einmal an Auto-Responder oder Filter-Funktionen, die eingehende E-Mails direkt in spezielle Ordner sortieren oder an zuständige Mitarbeiter weiterleiten, usw.

Und natürlich setze ich auch technische Automatisierungen in meiner Online-Akademie ein, wenn es z.B. um die Buchung eines Seminars oder Online-Kurses geht. Dort gibt es dann z.B. eine direkte Verknüpfung ans Online-Bezahlsystem und im Hintergrund werden weiter automatisierte Abläufe angestoßen, von der Rechnungsstellung über die Freischaltung des Mitglieder-Bereiches bis hin zum Ausliefern von digitalen Inhalten.

Aber, auch wenn du nicht so sehr im Online-Business tätig bist, gibt es branchenunabhängig, gerade im Softwarebereich, sicher einige Lösungen, wie du einzelne deiner lästigen Aufgaben, die jetzt noch auf deiner Liste stehen, technisch automatisieren kannst.
Das beginnt oft im ganz Kleinen, und sei es durch den Einsatz von sogenannten Shortcuts auf deiner Computer-Tastatur oder die Nutzung von anderen Makros, je nachdem, mit welcher Software du arbeitest.

Meine Empfehlung auch beim technischen Automatisieren:
Fange mit einem kleinen Projekt, einer überschaubaren Aufgabe, an und überlege, wie du wiederholte Arbeitsschritte mithilfe der technischen Möglichkeiten, die du sowieso schon benutzt, automatisieren kannst.
Schon sparst du immer wieder Zeit - und die summiert sich im Laufe einer Woche sicher auf viele Minuten, wenn nicht sogar Stunden...

Und damit geht auch diese Folge des Business-Dojo-Podcasts langsam zu Ende.

Und wo wir doch gerade beim Thema “Checklisten” waren:
Auch in dieser Folge habe ich wieder ein kleines EXTRA für dich:
Eine Checkliste, mit der du sofort einen Überblick über deine aktuellen lästigen Aufgaben gewinnst und ganz konkret den nächsten Schritt in der Kategorie A, D oder E festlegst, um sie ganz schnell loszuwerden.

Klingt doch gut, oder?

Also, mach´s wie ich und sag “ade” zu deinen lästigen Aufgaben!

Und lad´ dir dazu gerne einfach die kostenlose Checkliste runter. Den Link zum Download findest du wie immer in den Shownotes zu dieser Folge und wenn du ihn sofort notieren willst, sage ich ihn gerade hier auch nochmal:
christofglade.de/ade

Und natürlich interessiert mich brennend, was deine “Top 3” sind bei den absolut lästigen Aufgaben. Schreib die doch gerne mal in die Kommentare zu dieser Folge, die findest du unten auf der Website zur Folge unter:
christofglade.de/podcast09
Oder auch gerne per E-Mail an:
christof@christofglade.de

Übrigens: Mein Name schreibt sich vorne mit “Ch” und hinten mit “f”.

Ich bin schon sehr gespannt, zu lesen, welches deine 3 lästigsten aller lästigen Aufgaben sind, die du hoffentlich bald loswerden wirst.
Also dann - vielen Dank fürs Zuhören und bis nächsten Samstag!

Bis dahin wünsche ich dir eine produktive Zeit!

[Transkript des Business Dojo Podcasts #009 | www.christofglade.de | © Christof Glade 2021]